Mehr Lebensqualität in den besten Jahren – Fit für die Enkel
Wie Sport die Lebensqualität steigert oder „Ein rollender Stein setzt kein Moos an“
Der Körper ist müde, die Knochen sind schwer, die Gelenke schmerzen. Für die Meisten bedeutet dies: ab auf das Sofa und nichts tun. Wenn Sie sich damit zufrieden geben, sollten Sie an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören. Ansonsten könnte es sein, dass Sie ab dem heutigen Tag einen aktiven Lebensstil verfolgen werden und im nächsten Jahr absolut schmerzfrei sind.
Also: Fit für ihre Enkel. Die Leidensgeschichte im Alter beginnt mit der Ruhe. Diese führt nun mal nicht dazu, dass sich die Muskeln oder Knochen erholen und stärker werden, exakt das Gegenteil ist der Fall. Eine fehlende Belastung führt zum Abbau von Muskulatur und Knochenmasse, Mobilität und Koordination gehen verloren. Eine Endlosschleife beginnt, an deren Ende stehen chronische Erkrankungen, Rückenschmerzen, Bluthochdruck und Osteoporose.
Das ist nichts Neues auf dem Gebiet der Medizin und der Sportwissenschaft. Im Prinzip ist hier jeder aufgeklärt. Die Krankenkassen wissen das. Die Ärzte sowieso. Trainer und Physiotherapeuten haben täglich damit zu tun oder besser gesagt zu kämpfen. Und Sie zuhause wissen es auch. Sport hält Sie gesund, jung, fit und mobil. Doch warum kommt es dann täglich zu unserem Kampf gegen den inneren Schweinehund? Obwohl man es doch eigentlich besser wissen sollte. Vielleicht können wir Sie doch noch davon überzeugen von ihrem Sofa aufzustehen. Nehmen wir zur Veranschaulichung das Thema Stürze. Die Sturzgefahr nimmt im Alter zu. Mit jeder Lebensdekade verlieren Sie ca. 10% ihrer Muskelmasse. Die Fähigkeit ihrer Muskulatur eine schnellkräftige Arbeit zu vollrichten geht verloren, gerade die schnellen Muskelfasern degenerieren. Dies bedeutet Krafteinbußen und ein schlechteres Gleichgewicht. Gleichzeitig wird durch die verminderte Kraftentfaltung der Knochen nicht intensiv genug belastet, er demineralisiert und wird spröde. Das Zusammenspiel von verminderter Knochendichte und unzureichendem Gleichgewicht führt zu einem erhöhten Frakturrisiko. Neun von Zehn Hüftfrakturen gehen auf Stürze zurück. Dies ist der Türöffner für eine Reihe vieler weiterer Probleme die sich aus einem Sturz ergeben. Denn ab nun nimmt in der Regel die Unsicherheit beim Fahrradfahren, Treppensteigen bis hin zum normalen Spazierengehen rapide zu. Betroffene Personen bleiben aus Vorsicht lieber zuhause und verzichten auf verschiedenste körperliche Aktivitäten, so verstärkt sich die Immobilität Tag für Tag.
Wie Sie aus dieser Situation wieder rauskommen? Das ist sehr schwer! Aber nicht unmöglich wenn man die passenden Trainingsmöglichkeiten hat. Kraft, Ausdauer, Koordination, Beweglichkeit sollten geschult werden. Prävention ist das Stichwort! Wer sich der Auswirkungen bewusst ist, die mit einem Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit einhergehen, der wird ganz von sich selbst aus aktiv werden.
Sind Sie sturzgefährdet? Machen Sie den Selbsttest: Sie stellen sich auf 1 Bein ohne sich fest zu halten, schließen die Augen und stoppen die Zeit. Umso länger Sie stehen bleiben ohne zu kippen, umso besser. Denn die Standzeit auf einem Bein korreliert stark mit dem Sturzrisiko.
Probieren Sie es aus! Folgende Zeiten sollten Sie erreichen:
bis 59 Jahre: min. 8 Sekunden
ab 60 Jahren: min. 5 Sekunden
Sollten Sie es nicht schaffen diese Standzeiten zu bewältigen, empfehlen wir Ihnen dringend ihre Fitness und ihr Gleichgewicht zu trainieren. Am besten noch bevor aus ihrer freien Wahl eine Dringlichkeit wird.
So bleiben auch Sie ganz einfach:
Fit für die Enkel.